Sehenswürdigkeiten

Restauration der Kirche in Uetz

Die Uetzer Kirche bekommt ihre Ausmalung von 1910 wieder. Die gründliche Suche des vergangenen Jahres hat zu erstaunlichen Ergebnissen geführt. Nun bekommt die Apsis wieder ein wunderschönes Gewand.

Auch die Arbeiten an der Kanzel und dem Taufstein sind abgeschlossen. Wer das ganze bewundern möchte und die weiteren Arbeiten miterleben, kann gerne die Restauratorin und den Restaurator in der Kirche besuchen.

Dienstags und mittwochs sind die Chancen am größten. Sie sind in der Kälte der Kirche fleißig und freuen sich über neugierige Fragen. Sicher auch Mal über einen heißen Tee oder eine Tafel Schokolade...

Mehr Informationen zur Dorfkirche in Uetz finden sie hier!

 

 

 

 

Ein Kleinod der Potsdamer Baugeschichte

Bei dem Fähr- und Fischerhaus handelt es sich neben dem königlichen Schatullgut und der Dorfkirche um das bedeutendste Bauwerk innerhalb des Ortes Uetz. Im Jahr 1797 erwarb der Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere König Friedrich Wilhelm III, für seine Frau Luise das Gut Paretz als Sommersitz.


Damit stand das Dörfchen im Blickpunkt des Königspaares. Um das Gut Paretz zu erreichen, wurde eine Fähre über die Wublitz eingerichtet, der Damm durch das Feuchtgebiet Uetz und Paretz aufgeschüttet und eine Straße nach Paretz, der sogenannte Königsweg, angelegt.


Der König erwarb 1830 das Gut Uetz als drittes Schatullgut neben Paretz und Falkenrehde und ließ nach Plänen von Ludwig Persius im Jahr 1838 ein repräsentatives hölzernes Fährhaus im Schweizerstil an der Wublitz errichten. Es wurde anstelle der bisherigen reetgedeckten Fischerhütte errichtet.

W D 9Foto: Wilfried BrauerDie Qualität des mittig erschlossenen Fachwerkhauses zeigt sich an der aufwendigen Gestaltung des Fachwerks einschließlich der Ausfachungen, der Fenster und Türen sowie ihrer kunstvollen Rahmungen, des feinen Zierrats an den Traufen und Ortgängen bis hin zur differenzierten Farbfassung aller Holzbauteile.  

Als Nebengebäude stand eine Scheune, als ebenfalls reichlich verzierter Fachwerkbau. Die Scheune wurde im August 1988 durch Brandstiftung stark beschädigt und einige Zeit später abgerissen.

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Das Fähr- und Fischerhaus in Uetz war ein wichtiger Rastplatz für die königliche Familie auf dem Wege von Potsdam nach Paretz. Neben im klassizistischen Stil ausgeschmückten Fassadenelementen enthält es eine Fischerstube und das Teezimmer des Königs.

FuF002 Ausschnitt aus Ludwig Persius, Aufrisse und Schnitte - Fährhaus Uetz 1844, SPSG, Plansammlung Nr. 4502.

 

Restaurierung des Fähr- und Fischeraus

Das Fährhaus in Uetz-Paaren ist ein bedeutendes Einzeldenkmal in Potsdams ländlichen Raum und spiegelt den Landschaftsverschönerungswillen Friedrich Wilhelm III. 2014 stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Mittel für die Restaurierung der historischen Türen und Fenster zur Verfügung. Das geschichtsträchtige Fähr- und Fischerhaus wird seit mehreren Jahren in privater Initiative von Henry Sawade und Sabine Swintek liebevoll und umfangreich restauriert. Informationen dazu finden sie unter www.fähr-fischerhaus-uetz.de

FuF001Das Fährhaus im unrestauriertem Zustand. Foto: unbekannt

weitere Quellen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Dorfkirche in Uetz


Bei der Dorfkirche Uetz handelt es sich neben dem königlichen Schatullgut und dem Fährhaus um das bedeutendste Bauwerk innerhalb des Ortes Uetz. Um 1870 wurde die neugotische Kirche unter Verwendung von Resten des mittelalterlichem Vorgängerbaues errichtet. Erst um 1900 wird der mächtige neogotische sich nach oben verjüngendem Turm angefügt.


Die Innengestaltung dieser Kirche ist gegenüber anderen Kirchen der Umgebung sehr reichhaltig und qualitätvoll und steht für ihre Funktion als Patronatskirche. Der Innenraum ist durch eine reichhaltig verzierte Holztonne abgeschlossen. Besonders interessant dabei ist ein 1838 von Jakob Alberty gestaltetes Lindenholzrelief der Grablegung Jesu.

 

KircheUetzJWFoto: Jörg Witte


Im Jahr 1797 erwarb der Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere König Friedrich Wilhelm III, für seine Frau Luise das Gut Paretz als Sommersitz. Damit standen das Dörfchen und die Kirche im Blickpunkt des Königspaares. Um das Gut Paretz zu erreichen, wurde eine Fähre über die Wublitz eingerichtet, der Damm durch das Feuchtgebiet Uetz und Paretz aufgeschüttet und eine Straße nach Paretz, der sogenannte Königsweg, angelegt.


Der König ließ nach Plänen von Ludwig Persius ein repräsentatives hölzernes Fährhaus im Schweizerstil errichten und erwarb 1830 das Gut Uetz als drittes Schatullgut neben Paretz und Falkenrehde.
Es fanden umfangreiche Landschaftverschönerungen statt. Auch die Kirche erfuhr während dieser Zeit umfangreiche Umgestaltungen in dem zu dieser Zeit von namhaften Architekten wie Persius, Stühler, Hesse und anderen im häufig angewandten neogotischen Stil.


Die Apsis (Halbkuppel), die Sakristei und die Patronatsloge wurden angefügt. Die Kirche erhielt eine neue Ausstattung in dieser Architektursprache. Die Gestaltung des Gestühls, der Orgelempore, des Mobiliars der Patronatsloge, des Taufbeckens usw. folgt diesem Gestaltungswillen. Diese Ausstattung ist heute nahezu vollständig erhalten.


Die Kirche Uetz hat eine große Bedeutung für Potsdam und den ländlichen Raum. Sie ist eng mit der Geschichte Potsdams und Berlins verbunden. Auf einem Hügel gelegen, ist sie eine wichtige Landmarke innerhalb der Kulturlandschaft. Mit der Lage am Königsweg und dem Erwerb des Gutes durch Friedrich Wilhelm III. erhielt sie eine wertvolle Ausgestaltung.

Umgeben ist das Kirchengebäude von einem kleinem Gemeindefriedhof. Neben Einzel- und Familiengräbern, die zum Teil bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreichen, birgt der Friedhof auch die Erinnerung an die dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte. Zwei Gedenktafeln erinnern an der im ersten und zweiten Weltkrig gefallenen Soldaten. Des Weiteren befindet sich auf dem Friedhof ein Urnengrabdenkmal, das an Frau von Goetzen erinnert, die 1783 verstarb.

 



Die Kirche gehört zu

Evangelische Kirchengemeinde Alt Töplitz
An der Havel 67
14542 Werder (Havel)

Vertreten durch: Pfarrerin Almut Gaedt
Telefon: 033202/60207
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
http://www.kirche-toeplitz.de/Uetz.html


Quellen:

Oliver Graumann vom 23.05.2011
Fachbereichsleiter Stadterneuerung und Denkmalpflege
der Stadt Potsdam

Stadt Potsdam

Wikipedia

Denkmalprojekt.org

Die Dorfkirche von Paaren an der WublitzPaarenKircheWeb

Die 1770 erbaute und heute denkmalgeschützte Kirche von Paaren an der Wublitz ist der zentrale und höchste Punkt des kleinen Ortes mit 170 Einwohnern.

Die Kirche entstand, anstelle eines vermutlich maroden Vorgängerbaues, als ein schlichter rechteckiger Putzbau mit Satteldach. Der Westturm ist bis zur Traufhöhe verputzt, darüber mit Holz verkleidet und durch ein schiefergedecktes Zeltdach abgeschlossen.


Das in großen Teilen bis heute erhaltene Familienwappen über dem Eingangsportal weist dem Gutbesitzer und Kirchenpatron Henning Joachim von Bredow als Stifter aus. Die Wetterfahne mit der Jahreszahl 1770 trägt die Initialen der Stifterfamilie von Bredow „H.I.v.B.


Im Lagerbuch der Gemeinde ist vermerkt: „Die Kirche ist unter dem Patronat des Herrn von Bredow i. J. 1770 aus Kirchenkassenmitteln für 1729 rt. 23 Sgr. fast neu erbaut worden“.


Die nahezu einzigen älteren Ausstattungsstücke der Paarener Kirche sind eine aus dem Jahr 1873 „aus erobertem französischen Geschütz, das Kaiser Wilhelm geschenkt“ gegossene Bronzeglocke und eine vom Orgelbaumeister Alexander Schuke 1899 gebaute pneumatische Orgel, die ein wahres Kleinod des Kirchengebäudes ist.

In den Jahren 1962/63 erfuhr die Kirche innen eine völlige Umgestaltung durch den Kirchenbaurat Winfried Wendland. Umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Kirche fanden im Jahr 2000 und 2017/18 in Zusammenarbeit mit fachkundigen Bürgern, der LAG-Havelland und der Kirchengemeinde statt.


Am Palmsonntag 2019 wurde sie im Rahmen eines Festgottesdienstes mit dem Paarener Projektchor, der seit 20 Jahren mit zahlreichen Konzerten für Höhepunkte im kulturellen Leben der Gemeinde sorgte, eingeweiht.

Im August 2018 wurde die Kirche als Brandenburger Dorfkirche des Monats ausgezeichnet. Ein Grund für die Würdigung ist ihre zukünftige Nutzung als Multifunktionskirche, in der neben Gottesdiensten auch kulturelle Gemeindeveranstaltungen stattfinden. 

Möglich sein werden Bürgerversammlungen und Vereinsveranstaltungen ebenso wie Konzerte, Lesungen oder Filmvorführungen. In der alten Friedhofskapelle neben der Kirche soll dafür noch eine sanitäre Einrichtung entstehen.


Umgeben ist das Kirchengebäude von einem kleinem Gemeindefriedhof. Neben Einzel- und Familiengräbern, die zum Teil bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreichen, birgt der Friedhof auch die Erinnerung an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. Ein schlichtes Granitkreuz gedenkt der fast 100 deutschen Soldaten, die im Mai 1945 in Paaren den Tod fanden. Das Grab entstand im Zuge der Landverteilung der  Bodenreform 1945 bis 1948 in Paaren. Hier erfolgte eine Umbettung der verteilten Soldatengräber aus Paaren und Umgebung auf den Friedhof.


Die Kirche gehört zum


Evangelischer Pfarrsprengel Fahrland
Priesterstraße 5
14476 Fahrland

Telefon: 033208/50489
Fax: 033208/22543
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Quellen:

Gerd Damaschke / Ortschronist Paaren

Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.

Evangelischer Pfarrsprengel Fahrland

http://www.denkmalprojekt.org 

Zu Anfange des 16. Jahrhunderts ging das Rittergut an das märkische Adelsgericht von Hake über.
Kronprinz Friedrich Wilhelm erwarb 1797 das Gut Paretz und 1836 das Uetzer Gut und blieb bis 1945 königliches Schatullgut.

Die Gutsanlage besteht aus dem Gutshaus, einem Langstall und drei Speichern. Der Hof liegt zwischen Dorfmitte und
westlichem Dorfausgang an der Uetzer Dorfstraße und steht unter Denkmalschutz.

Das Gutshaus und die Speicher wurden nach einem Brand 1901 neu errichtet. Der Langstall wurde in den 1860er Jahren gebaut.

Zu DDR-Zeiten gehörte der Gutshof zur LPG Obstproduktion Marquardt. Dort waren unter anderem die Werkstatt, Büros, Küche, Unterkünfte für Erntehelfer untergebracht. 

Heute befindet sich das Schatullgut mit dem Gutshof und den Stallungen unter Denkmalschutz.
Quelle: "Denkmale in Brandenburg"