Aktuelle Informationen der Bürgerinitiative Potsdamer Norden

Potsdam, 18.02.2021

Planfeststellungsverfahren zur "Raststätte Havelseen" gestartet - BI Potsdamer Norden lädt zur Informationsveranstaltung über Zoom ein

Am 15.02.2021 startete die Auslegung der Unterlagen im Planfeststellungsverfahren. Ab jetzt läuft die Uhr - es kommt nun darauf an, dass so viele Menschen wie möglich dabei mitmachen und der Behörde ihre Meinung mitteilen.

Die Bürgerinitiative Potsdamer Norden hat dazu etwas vorbereitet: Auf https://potsdamer-norden.jimdofree.com/forum/ finden Sie mögliche Argumente für das Beteiligungsverfahren. Gerne können Sie dort persönliche Kommentare hinterlassen, damit sie für alle öffentlich werden. Auf https://potsdamer-norden.jimdofree.com/einwendungen/ finden Sie eine Beschreibung, wie das Beteiligungsverfahren geht und einen Kopfbogen, in dem bereits die Adresse der Anhörungsbehörde steht. Den können Sie herunterladen und Ihren persönlichen Text hineinschreiben. 
 
* Am Samstag, den 20. Februar lädt die BI um 17 Uhr zu einer Infoveranstaltung über Zoom ein, in der es um das Beteiligungsverfahren geht. Wie das Verfahren funktioniert, erläutert Axel Heinzel-Berndt, Referent für Naturschutz beim BUND Brandenburg.

Die BI freut sich über zahlreiche TeilnehmerInnen! 
Wer teilnehmen möchte, bitte eine E-Mail an diese Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schicken. Dann bekommen Sie den Link zur Sitzung.

Dieser Artikel in der TAZ von heute gibt einen guten inhaltlichen Überblick: https://taz.de/Widerstand-gegen-Riesenbau-in-Berlin/!5747047/

 

Potsdam. 20.01.2021

2.000 Unterschriften gegen die Raststätte

Die Onlinepetition „Naturerhalt statt Asphalt“ gegen den Neubau der Raststätte „Havelseen“ im Potsdamer Norden hat ein Etappenziel erreicht: Bis zum heutigen Mittwoch haben 2.000 Menschen die Petition für den Erhalt der Naturspende in Potsdamer Nord gezeichnet. Die Unterstützer fordern die Landesregierung und die Planungsbehörden auf, die Natur und die anliegenden kleinen Dörfer vor Zersiedelung zu schützen, sich gegen Flächenfraß und Lichtverschmutzung einzusetzen und sich mit vernünftigen Verkehrskonzepten gegen den zunehmenden LKW-Verkehr zu stemmen. Mit dem Neubau wird nicht einmal zusätzlicher Parkraum für LKW-Fahrer geschaffen: Am westlichen berliner Ring bieten die existierende Raststätte Wolfslake und zwei kleinere Parkplätze zwischen Potsdam Nord und Spandau nach Angaben der Planungsbehörden aktuell Stellfläche für insgesamt 104 LKWs. Alle drei Parkplätze sollen geschlossen werden. Auf dem geplanten Neubau bei Paaren sollen 103 LKWs Platz finden. Die wegfallenden Stellplätze würden also gerade einmal ersetzt. 

Der 1.999ste Zeichner der Petition war Axel Kruschat, Geschäftsführer des BUND Brandenburg. „Lieber Kiebitz und Ackerland erhalten, als überflüssige Rastanlagen zu bauen. Die Raststätte Wolfslake wäre vollkommen ausreichend,“ bekräftigte Kruschat die Forderungen. Der BUND wird ebenso wie der NABU und zahlreiche andere Verbände mit Gegenargumenten gegen den Neubau an der bald beginnenden Beteiligung im Planfeststellungsverfahren teilnehmen.

Damit die Onlinepetition beim Landtag eingereicht wird, fehlen noch rund 500 Stimmen aus Potsdam. Erst dann ist das Quorum von 1.600 Stimmen aus der betroffenen Region erreicht.

Wer das Anliegen unterstützen möchte, kann die Petition https://www.openpetition.de/petition/unterzeichner/lieber-naturerhalt-statt-asphalt">hier zeichnen.


 Potsdam. 18.02.2022

Kiebitz

Vogel des Jahres – wählt den Kiebitz!

Der geplante Bau der Raststätte Havelseen bedroht die Brutplätze von Kiebitzen. Die schwarzweißen Vögel sind in Deutschland besonders bedroht: In den vergangenen 30 Jahren hat der Kiebitz rund 90 % seines Bestandes verloren. Im Potsdamer Norden gibt es sie noch. Im Frühjahr kommen die Vögel aus ihren Winterquartieren zurück und brüten nahe der A10 auf Feuchtwiesen. Das gigantische Bauprojekt würde die Vögel vertreiben und damit einmal mehr zum Rückgang einer bedrohten Art beitragen. Die Bürgerinitiative Potsdamer Norden ruft daher auf, sich an der Wahl zum Vogel des Jahres zu beteiligen und dabei den Kiebitz zu wählen. Die Wahl startet heute auf https://www.nabu.de und läuft bis zum 19.März. Im Vorentscheid hat es der Kiebitz bereits unter die Top 10 geschafft, vielleicht auch Dank der BI, die den Bau der Raststätte verhindern will und deren Unterstützer daher im Vorentscheid für Kiebitz und Wiedehopf votierten – zwei der vielen Vogelarten, die durch das Bauprojekt bei Paaren und Satzkorn betroffen wären. Weitere Infos zu den Aktionen und zu der bald startenden Anhörung im Planfeststellungsverfahren findet man unter www.potsdamer-norden.de.

Feuchtwiese1Feuchtwiese, auf der die Kiebitze brüten. Hinter den Kopfweiden soll das Baufeld beginnen. (Foto: Silke Beckedorf)